Im Folgenden finden Sie meinen Bericht zum 10. Treffen der LabVIEW User Group Stuttgart. Ich hoffe, dass allen Teilnehmern das Treffen so gut gefallen hat wie mir:
Zugegebenermaßen ist das 10. Treffen nur ein kleines Jubiläum, aber es zeigt, dass sich die LabVIEW Group Stuttgart seit 2012 inzwischen etabliert hat. Dies lässt sich durch die gute Mischung an Themen erklären, die von LabVIEW-Grundlagen (z. B. Entwurfsmuster), über Infos zu den Neuerungen in den nächsten LabVIEW-Versionen und Diskussionen über das Actor Framework bis hin zu privaten Projekten reicht, bei denen der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt. Insgesamt sind die Beiträge der verschiedenen Teilnehmer das Lebenselixier der Gruppe.
Auch das 10. Treffen bei ProNES im Business Office Center am Stuttgarter Flughafen machte hier keine Ausnahme. Zunächst erläuterte Domenic Förderer von der ProNES Automation GmbH Möglichkeiten zum Schutz des geistigen Eigentums über Lizenz-Dongle. Die Lizenz-Dongle gestatten es Softwareentwicklern, die von ihnen entwickelte Software auf Feature-Ebene gegen unberechtigtes Kopieren zu schützen.
Im zweiten Vortrag gab Philipp Nörtersheuser von National Instruments einen Überblick über das Zukunftsprojekt an dem die Softwareentwickler und Plattformdesigner von National Instruments unter Hochdruck arbeiten: LabVIEW NextGen. Ziel ist es schlicht und ergreifend, die Performance und die Benutzerfreundlichkeit für Softwareentwickler zu steigern.
Eine wesentliche Neuerung sind die vektorbasierten Frontpanel-Elemente, die eine flexible Screen-Skalierung je nach Anzeigegerät ohne feste Auflösung gestatten. Ein Schwerpunkt der laufenden Entwicklungen ist ein gemeinsames Look and Feel für alle NI-Komponenten, ohne den Softwareentwicklern ihre vertraute Umgebung zu nehmen. Hierzu zählt auch die Verwendung durchgängiger Symbole in der gesamten Software, bei denen ein Wechsel von realitätsnaher Darstellung zu einfacher, schnell erfassbarer Grafik stattfinden wird. Eine weitere Neuerung ist das Zusammenspiel zwischen erfassten Messdaten und grafischer Darstellung. Änderungen an der grafischen Darstellung der Messdaten werden direkt in der Software rückgespiegelt. Dies sind jedoch nur einige Neuerungen… man darf gespannt sein.
Bis zur Marktreife von NextGen werden noch einige Jahre ins Land ziehen. Danach werden in einer Übergangsphase die weiter optimierte „klassische“ LabVIEW-Variante und LabVIEW-NextGen parallel angeboten und unterstützt. Softwareentwickler, die durch Anregungen und Ideen zur Optimierung der Software beitragen möchten, erhalten über das neue Angebot Software Technology Preview (http://www.ni.com/de-de/support/software-technology-preview.html) hierzu Gelegenheit.
Im dritten Vortrag stellte Philipp Nörtersheuser sein Projekt „Couch Advisor“ vor, bei dem es nicht um Hardwaresteuerung geht. Das Problem: Man sitzt abends auf der Couch und im TV läuft kein Film, der der eigenen Stimmungslage entspricht. Also her mit dem favorisierten Onlinefilm. Aber wie lässt sich dieser schnell finden. Hier sei nur so viel verraten, dass das Projekt auf einem guten Weg ist, den Abend auf der Couch gemütlich werden zu lassen. Dieses Projekt ist der LVUG-Rubrik „Zeig' Dein Projekt!“ zuzuordnen, in der jeder Teilnehmer eingeladen ist, kreative Projekte abseits vom Berufsalltag vorzustellen.
Das abschließende Get-Together bot dann noch einmal die Möglichkeit, in lockerer Runde über aktuelle Entwicklungen in den einzelnen Unternehmen zu sprechen und das nächste Treffen zu planen.
Fazit: Die LabVIEW Group ist ein ausgezeichnetes Forum, um einerseits sein allgemeines Know-How zu erweitern, sich über Neuentwicklungen zu informieren und Hilfe bei individuell anstehenden Problemen zu finden.